Was versteht man unter Logo­pä­die?

Die Logopädie als therapeutischer Beruf befasst sich mit Sprach-, Sprech-, Stimm- und Schluckstörungen, sowie Hörbeeinträchtigungen, die ganz unterschiedliche Ursachen haben können. Der Aspekt der verbalen und nonverbalen Kommunikationsfähigkeit ist wesentlicher Bestandteil der Logopädie.

Das Wort Logopädie setzt sich aus den griechischen Begriffen „Logos“ (Wort, Rede) und „Paideia“ (Unterricht, Erziehung) zusammen. Die therapeutischen Methoden der Logopädie werden bei Beeinträchtigungen der Sprache, des Sprechens, der Mundfunktion, der Stimme, des Hörens, des Schluckens und bei sonstigen Schwierigkeiten mit der Nahrungsaufnahme eingesetzt. Dabei werden Fachkenntnisse aus der Medizin, der Psychologie, der Heilpädagogik und der Linguistik mit einbezogen.

Ziel einer logopädischen Behandlung ist die Wiederherstellung, Verbesserung oder Kompensation von krankheits- oder entwicklungsbedingt eingeschränkten Schluckfunktionen und kommunikativen Fähigkeiten. In Deutschland ist die Logopädie als medizinischer Fachberuf anerkannt, der in einer Ausbildung oder einem Studium erlernt werden kann.

 

Sprache und Sprechen

Sprache ist für uns Menschen von zentraler Bedeutung. Durch sie können wir uns mit unseren Mitmenschen verständigen, unsere Wünsche und Gefühle ausdrücken. Auch die inneren Bilder, die wir von der Welt haben, unsere Gedanken und Vorstellungen sind auf der Sprache aufgebaut.

Dabei ist Sprache ein ungemein komplexer Prozess und eine Höchstleistung des Gehirns. Vom koordinierten Zusammenspiel der Muskeln des Sprechapparats über Wahrnehmung, Aufmerksamkeit, Gedächtnis, Abstraktionsvermögen bis hin zu Sozialverhalten und Persönlichkeitsentwicklung – Sprache und Sprechen erfordern die unterschiedlichsten Fähigkeiten.

Konsequenterweise kann die Ursache einer Störung des Kommunikationsvermögens auch in all diesen Bereichen liegen. Die Logopädie berücksichtigt, dass an Sprache und Sprechen körperliche, geistige und seelische Vorgänge gleichermaßen beteiligt sind. Demnach betrifft eine sprachliche Beeinträchtigung immer den gesamten Menschen, seine psychische und soziale Befindlichkeit, seine Lernfähigkeit und seine Intelligenzentwicklung. Eine gute Sprachtherapie trägt diesen Aspekten Rechnung.

 

Kinder

Sprache ist Kommunikation, bei Kindern bildet diese Aussage keine Ausnahme. Im Rahmen der sprachlichen Entwicklung durchlaufen Kinder viele verschiedene Phasen, die sie unterschiedlich schnell oder langsam bewältigen. Dabei kann es zu Sprachentwicklungsstörungen, aber auch zu erworbenen Sprachstörungen kommen.

Erwachsene

Auch wenn der Spracherwerb im Erwachsenenalter abgeschlossen ist, können Sprach-, Sprech-, Stimm- oder auch Schluckstörungen durch Krankheiten, Operationen, Unfälle oder eine starke stimmliche Beanspruchung kommen. Mit einer gezielten, auf den individuellen Menschen abgestimmten Therapie verbesseren wir die Kommunikationsfähigkeit und damit auch die gesellschaftliche und berufliche Integration unserer Patienten.

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